Europacup Leiria - 20. - 22. September

Am Samstag, 21. September traten Athletinnen der LG Unterwalden am U20-Vereins-Europacup in Portugal gegen die stärksten europäischen Leichtathletik-Vereinsmannschaften zum Vergleichswettkampf an. Sie durften hier die Schweiz vertreten, weil sie im Jahr zuvor die U20 - SVM gewonnen hatten. Aufgrund des letztjährigen Aufstiegs des BTV Aarau in die höchste Liga traf man auf namhafte europäische Leichtathletikteams aus London, Istanbul, Kopenhagen, Rotterdam, Brünn, Castellon (SPA) und Velenje (SLO).

Das Team bestand aus 14 Athletinnen - von Seite LA Nidwalden mit dabei waren Tina Baumgartner, Julia Niederberger, Anna Jurt, Nicole Niederberger, Emma Meissner, Samira Odermatt und Sarina Widmer. Verletzungsbedingt leider forfait geben musste Marlena Jurt. Von Leiterseite kamen Daniel Blättler als Delegationsleiter und Franz Hess als Presseverantwortlicher mit nach Leiria. Mit Ausnahme von Tina und Anna (und natürlich Franz) war es für alle Nidwaldnerinnen der erste internationale Einsatz. Eigens für den Wettkampf wurde nach Auflagen von European Athletics neue Wettkmapfbekleidung angeschafft und auch das Trainerteam war mit dem Shirt einheitlich eingekleidet.

Nach dem Hinflug und der Carfahrt am Freitag standen die Akkreditierung, die Stadionbesichtigung und die Wettkampfvorbereitung auf dem Programm. Alles wohlgemerkt mit über einer Stunde Verspätung - doch die Uhren ticken in Portugal halt etwas anders als in der Schweiz. Das grosse Stadion beeindruckte uns und nach dem Nachtessen und der Teambesprechung ging es früh ins Bett, so dass alle ausgeruht waren für den Wettkampftag. Leider standen die Wetteraussichten für Samstag auf Dauerregen und kühlen Temperaturen - was dann schliesslich auch eintraf.

Der Wettkampf wurde über 19 Disziplinen (darunter 2 Staffeln) ausgetragen. Pro Athletin durften maximal 3 Starts absolviert werden, wobei mindestens einer eine Staffel sein musste. Im Gegensatz zur SVM durfte pro Disziplin nur eine Athletin eingesetzt werden - die Schlussrangliste wurde basierend auf Rangpunkten (1.  = 8. Pt, 2.  = 7 Pt etc.) erstellt. So gab es für das Trainerteam verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, von welchen schliesslich die sinnvollste ausgewählt wurde. 

Als erste Starterin der Unterwaldner Equipe machte sich Tina über 400m Hürden an die Aufgabe: Sie musste auf der Innenbahn antreten und kannte bereits eine Konkurrentin von den Europameisterschaften. Tina lief ein schnelles Rennen nur knapp über ihrer persönlichen Bestleistung und durfte als Zweite die ersten 7 Rangpunkte für das Team abholen. Ebenfalls zwei starke Einsätze zeigte die im Frühling verletzte Julia Niederberger mit Rang drei in den Disziplinen 100m und 200m. Über 200m durfte sie sich mit 24.57s sogar über eine neue PB freuen, mit welcher sie nun Rang 20 der Schweizer Jahresbestenliste belegt. Fünf resp. vier Rangpunkte holten die Läuferinnen Anna und Nicole über 3000m resp. 2000m Steeple. Anna lief ein mutiges Rennen und führte dieses sogar zeitweise an - Nicole lief solide an fünfter Stelle über die anspruchsvollen Hindernisse. 

Wie stark das Feld der acht Vereinsteams besetzt war, zeigte sich augenscheinlich in der 4x400m-Staffel. Tina und Julia liefen hier zusammen mit Noemi Jakober und Fabia Küchler in starken 3:58.87 ins Ziel, womit man den U20-ILV-Rekord um ganze 9 Sekunden verbesserte und nur vier Sekunden vom Schweizerrekord entfernt war. Trotz dieser starken Leistung reichte die Leistung nur für Rang sechs. Ähnlich stark besetzt waren viele weitere Disziplinen und so wurden Emma Meissner, Samira Odermatt und Sarina Widmer in ihren Disziplinen auf die hinteren Plätze verwiesen. Da auch bei den Obwaldnerinnen mit Ausnahme von Nadine Odermatt (2. / Hoch) und Noemi Jakober (4. / 800m) das Bild ähnlich aussah, resultierte das Team in der Endabrechnung bei 60 Punkten aus den 19 Disziplinen. Damit mussten sie sich leider mit dem letzten Platz abfinden, wobei sie den Wettkampf punktgleich mit den Niederländerinnen von PAC Rotterdam abschlossen. Gewonnen wurde die A Liga der Frauen von den Türkinnen von Fenerbace Sport Club Istanbul vor den Tschechinnen von AK Olympo Brünn.

Dass uns im Vergleich mit den meist professionell organisierten europäischen Spitzenteams die nötige Breite fehlte, um vorne mitzumischen, war nicht anders zu erwarten. Trotz des Resultats war die Teilnahme am Europacup für alle Beteiligten eine positive Erfahrung. Die Athletinnen zeigten beherzte Wettkämpfe und holten am Ende der Saison das beste aus ihren Möglichkeiten heraus. Wir verbrachten als drei spannende Tage miteinander und waren stolz darauf, die Schweizer Farben in Europa vertreten zu dürfen. 

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen Sponsor/innen, die das Projekt via Ibelieveinyou unterstützt haben. Durch eure Sponsorenbeiträge konnten wir die gesamte Reise wie auch die Ausrüstungs - und Teilnahmekosten zu 100% übernehmen. 

Daniel Blättler
Delegationsleiter


Sponsoren